Aufgekommene Fragen...

 
   
     
 
 
     
  Ich wurde gefragt:  
  ... Diverse Fragen bezüglich der Barhufe meiner Pferde...  
     
  Meine Meinung dazu:  
   

Zum Thema Hufe möchte ich die „Hufgeschichte" meiner Pferde erzählen, um meine (momentane) Einstellung deutlich zu machen:


Für mich war ursprünglich der Eisenbeschlag das normalste der Welt - ich habe mir damals, als ich noch kein eigenes Pferd hatte, hierüber wenig Gedanken gemacht. Auch andere Pferdeleute kamen selten auf das Thema Hufe zu sprechen, es war einfach selbstverständlich, dass alle paar Wochen der Hufschmied in den Stall kam und sämtlichen Pferden neue „Eisenschuhe“ verpasste.

Als damals im August 1996 meine -auf beiden Vorderbeinen lahmende- Lea zu mir kam, entschied der Tierarzt -nach Untersuchung und Röntgen, Diagnose: Strahlbeinlahmheit/Hufrollenentzündung und diverse Abnutzungserscheinungen an den Gelenken - in Zusammenarbeit mit einem Hufschmied, Lea Eisen mit Steg und abgerundeter Zehe aufzunageln (sogenannte therapiebegleitende Maßnahme). Die abgerundete Zehe sollte Lea das Abfußen erleichtern, der Steg sollte ein Einsinken bei tiefem Boden verhindern. Diesen Beschlag trug Lea einige Zeit. Die Beschlagsintervalle wurden kurz gewählt, um ein lang werden der Zehe zu verhindern (6-7 Wochen). Leider stellte sich keinerlei Besserung der Lahmheit ein. Außerdem stolperte Lea viel und sie hatte kaum Gefühl für ihre Hufe und Beine.

Lea hatte in ihrem rechten Vorderhuf einen tiefen ca. 1cm auseinanderklaffenden Hornspalt. In diesem bildete sich mit der Zeit weiches Narbenhorn, das leider immer im unteren Bereich des Hufes aufriss. Die tiefe Verletzung an Lea´s Kronsaum (die Ursache für den Hornspalt) verheilte, es blieb jedoch eine vernarbte Lücke bestehen.

Als sich durch den sogenannten „Orthopädischen Beschlag“ keinerlei Besserung der Lahmheit einstellte, beschloss der Hufschmied, Lea „normal“ zu beschlagen.

Ich zog einen anderen Tierarzt zu Rate, wieder wurden, als therapieunterstützende Maßnahme, Eisen mit Steg aufgenagelt, diesmal mit Erhöhung an den Trachten (sollte die tiefe Beugesehne und damit den Hufrollenbereich entlasten). Wieder war keine weit reichende Veränderung von Lea´s Lahmheit festzustellen. Die unnatürliche Gliedmaßenstellung mit den erhöhten Trachten fand ich sehr suspekt und Lea konnte damit nicht gut laufen (sie stolperte und ging klamm), deshalb schaffte ich diese Art des Beschlages kurzerhand wieder ab.

So fragte ich verzweifelt den nächsten Tierarzt um Rat, wieder erhielt ich eine „neue“ Diagnose für Lea´s Lahmheit und es wurde ein neues „Therapieverfahren“ gestartet. Unterstützend zur Therapie sollte Lea einen Eisenbeschlag bekommen mit Kunststoff- und Silikonpolster zur Stoßdämpfung.

Wenige Wochen später hatte Lea Strahlfäule, es gammelte heftig unter dem Silikonpolster. Lea´s Lahmheit war genauso schlimm wie vorher. Ich ließ ihr den Beschlag wieder abmachen, sie bekam wieder normale Eisen.

Nach dieser jahrelangen Tierarzt- und Hufschmiedodyssee begann ich, mich eingehender und unabhängig von Tierarzt und Hufschmied mit dem Thema Hufe und Hufschutz auseinander zu setzen. Ich las in den unterschiedlichsten Büchern und schrieb "alternative" Hufbearbeiter mit meinen Fragen an. Zum ersten Mal zog ich den Barhuf in Betracht. Die Vorteile des Barhufes waren überzeugend (siehe auch mein Text "Hufschuhe" und "Kunststoffbeschlag").

Ich ließ Lea die Eisen vom Hufschmied (gegen erheblichen Protest) abnehmen. Lea ging danach so stark lahm, dass sie sich selbst im Offenstall keinen Schritt mehr bewegte – das konnte auch nicht das „Wahre“ sein.

Ich informierte mich über Alternativen zum herkömmlichen Hufeisen. Niemals mehr sollte eines meiner Pferde mit Eisenschuhe laufen müssen.

Ich holte einen Huftechniker und ließ mich beraten.
Nach Abwägen sämtlicher Vor- und Nachteile erhielt Lea einen Kunststoffbeschlag der Marke „Easy-Walker“. Mit diesem Beschlag war ich sehr zufrieden, Lea fühlte sich sichtlich wohl auf den federnden, leichten Kunststoffschuhen. Sogar Lea´s Lahmheit besserte sich. So wurde Lea von nun an mit Kunststoff beschlagen.

An dieser Stelle möchte ich jedem, der Hufbeschlag für notwendig hält, unbedingt zu Kunststoffbeschlag raten, dieser ist wesentlich gesünder für die Pferdebeine und den Hufmechanismus. Jeder Eisenbeschlag ist schädlich für die Hufe, Beine und den gesamten Bewegungsapparat des Pferdes (das kann in diverser Literatur nachgelesen werden).

Meinem Smokey ließ ich die Hufeisen abnehmen. Ich wollte es Barhuf probieren, der vielen gesundheitlichen Vorteile wegen. Ich muss zugeben die ersten Wochen hätte ich fast aufgegeben, Smokey tat keinen einzigen Schritt über Schotter und Steine, er stellte sich einfach hin und bewegte sich keinen Schritt weiter. Wenn auf hartem Untergrund z.B. Asphalt ein kleines Steinchen oder ähnliches lag, ging er regelrecht „in die Knie“ vor Schmerz, wenn er versehentlich darauf trat. Da er jedoch im Auslauf und auf der Koppel freudig umhertollte, wollte ich das „Experiment“ weiter führen. Aufs Reiten habe ich in dieser Zeit größtenteils verzichtet, ich ging einfach viel spazieren und nahm Rücksicht auf Smokey´s Hufe. Es dauerte fast ein halbes Jahr bis Smokey einigermaßen normal lief.

Leider ließ ich Smokey´s Barhufe damals von einem Hufschmied bearbeiten. Dieser bereitete den Barhuf zu wie er einen Huf auf einen Beschlag vorbereiten würde, so ging Smokey nach jedem Ausschneiden lahm. Immer wieder beteuerte mir der Hufschmied, Smokey könne eben nicht Barhuf laufen. Heute weiß ich, dass dies eine sehr verbohrte, altmodische Einstellung des Hufschmiedes war, zum Glück habe ich nicht auf ihn gehört.
Jedenfalls habe ich mir in dieser Zeit Hufschuhe (Marke: Boa Boots) angeschafft. Der Schmied riet mir, die Hufschuhe bei jedem Ritt anzuziehen, so würden sich die Hufe nicht schief ablaufen. Ein Rat mit schweren Folgen: Smokey´s Hufhorn nutzte sich zu wenig ab und die Wände verbogen sich nach außen, es bildeten sich „Zehenabweiser“ und ungleiche Wände. Laut Hufschmied kein Problem, dafür haben wir ja Hauklinge und Raspel – wenn ich heute daran zurück denke, kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.



Ich setzte mich intensiver mit dem Thema Barhuf und Hufbearbeitung auseinander. Als erstes musste ich feststellen, dass es hier viele verschiedene Ansichten gab und dass die Vertreter entsprechender Ansichten sehr auf ihrer Darstellung beruhten. Es ist ein regelrechter Kampf zwischen Schmieden, Hufpflegern, Huforthopäden, Huftechnikern, Hufheilpraktikern und wie sie alle heißen. Nun, ich informierte mich überall, um mir dann das, was ich für richtig hielt auszusuchen.

Irgendwann – nach Wälzen vieler Bücher und Besuchen von Kursen - war ich überzeugt: Barhuf ist das Gesündeste und Natürlichste fürs Pferd und ist jeglichen "Aufwand" wert.

Ich ließ Lea den Kunststoffbeschlag, mit dem sie seit über 1 ½ Jahren beschlagen wurde, abnehmen. Ich hatte in letzter Zeit ohnehin beobachtet, dass Lea´s gesamtes Hufhorn brüchig wurde, durch die Nägel, die ja durch den beweglichen Kunststoff vermehrt im Horn „arbeiten“, dort die Nagellöcher vergrößern und sogar Nägel lockern. Lea sollte nun auch Barhuf gehen. Natürlich wollte mich der Huftechniker vom Gegenteil überzeugen, ich war jedoch fest entschlossen: meine Pferde gehen Barhuf.

Lea´s Hufform ließ jedoch stark zu wünschen übrig, zum Teil waren die Wände verbogen, durch Lea´s Lahmheit und Gliedmaßenfehlstellung kam eine erhebliche Ungleichbelastung auf die Hufinnen- bzw. Außenseite. Zudem brach der komplette Tragrand nach Abnahme des Beschlages weg, da dieser, wie oben beschrieben, total zernagelt und brüchig war. Lea stand schmerzhaft auf ihrer Hufsohle. Ich war verzweifelt… aber ich wollte nicht aufgeben. Lea lief zum Glück im Sandplatz (Offenstall) und auf der Koppel schmerzfrei. Durch den Kunststoffbeschlag war der Hufmechanismus fähig gewesen zu arbeiten, so dass die Umstellung auf Barhuf nicht ganz so schlimm war, wie vorher der Barhufversuch nach dem Eisenbeschlag.

Ich besorgte für Lea´s Vorderhufe Hufschuhe der Marke „Easyboots“, diese nahm ich auf unsere Spaziergänge mit und bei steinigem oder ungleichmäßigem Untergrund zog ich ihr die Schuhe an. Auf weichem Boden lief sie ohne Schuhe. Kurze Zeit später waren die Nagellöcher herausgewachsen und es bildete sich ein guter Tragrand. Die schiefe Hufform und die enorme Ungleichbelastung der einzelnen Hufe sowie der entsprechenden Hufabschnitte bereiteten mir große Sorgen. Zu allem Übel stellte sich auch noch auf beiden Vorderhufen jeweils auf der mehr belasteten Außenseite eine lose Wand ein. Leas Hufaußenwände brachen erneut weg. Kein Hufbearbeiter bekam Lea´s Hufe so recht in den Griff, ich war ziemlich ratlos, doch ich wollte Lea nicht wieder beschlagen lassen. Ich war überzeugt, dieser kranke Hufzustand ist auf den Beschlag zurück zu führen. Lea´s Hufe müssten erst einmal langsam und mit Geduld therapiert werden.

Ich informierte mich unaufhörlich über Barhufe, so begann ich mit meinen Pferden ein Huf-Trainingsprogramm. Über verschiedene Böden in unterschiedlichem Tempo, besonders auf gleichmäßigen, festen Böden werden die Hufe gut trainiert. Jeden Tag erhalten die Hufe ihr Wasserbad - sowieso trägt die Weidehaltung zu einer gesunden Hufqualität bei, da die Hufe auch im Sommer durch den Tau in der Nacht und am Morgen täglich befeuchtet werden. Matsch hat im Allgemeinen keine schlechten Einflüsse auf den Huf, auch wenn das immer wieder behauptet wird. Was dagegen Strahlfäule und Mauke auslöst ist ungepflegter Untergrund, z.B. Mist und Urin, dieses enthält nämlich Säure, welche Haut und Huf zersetzt.


Mittlerweile haben meine beiden Pferde eine ziemlich gute Hufform. Dies braucht jedoch seine Zeit. Immer wieder muss korrigiert werden. Der Huf wächst in einem Jahr ganz durch, das bedeutet: um den Verlauf einer Hufwand zu korrigieren braucht man über ein Jahr, da es nicht möglich ist von Anfang an alle Spannungs- und Hebelkräfte auszuschalten. Ich bin sehr froh, dass ich mich nicht mit so einfachen „Ratschlägen“ zufrieden gegeben habe. Mittlerweile benötigen wir die Hufschuhe nicht mehr, nur auf lange Ritte in unbekanntes Gelände nehme ich sie mit. Meine Pferde gehen über jeden Untergrund, ohne Probleme. Auf grobem Schotter geht jedes Barhufpferd vorsichtig und mit Rücksicht auf seine Hufe und Beine - und das ist auch gut so. Natürlich würde ich niemals über Schotter oder harten Boden traben oder galoppieren… aber das gilt wohl (hoffentlich!!!) auch für beschlage Pferde.

Ein sehr großer Erfolg durch die Barhufumstellung stellte sich auch für Lea´s Hornnarbe ein – mittlerweile bildet der Huf gutes, festes Narbenhorn, der Spalt (Narbe) sieht so gut aus wie niemals zuvor. Lea´s Lahmheit ist mal besser, mal schlechter, doch durch den Barhuf wird das ganze Bein wesentlich besser durchblutet, außerdem werden die Hufwände nicht mehr zu lang wie unter dem Beschlag, so dass das Abfußen leichter oder besser gesagt normal von Statten geht. Auch gelegentliches Stolpern und Schlurfen gehören der Vergangenheit an, weil die Pferde den Boden unter ihren Hufen sowie ihre Hufe und Beine spüren und fühlen können.



Zu den Methoden der Barhufbearbeitung:

Als erstes: Wer sich selbst mit dem Thema gesunde Hufe und Hufbearbeitung auseinander setzen will, dem rate ich auf jeden Fall: kritisch bleiben und logisch mitdenken.


Ich persönlich finde die Methode nach „Biernat“ bisher am Sinnvollsten, hier wird niemals direkt die Gliedmaßenstellung des Pferdes verändert, sondern die Hufe werden so bearbeitet, dass sich das Pferd langsam von selbst die gesunde Hufform anlaufen kann. „Biernat“ legt sinnvollerweise auch sehr viel Wert auf das korrekte Ausschneiden der Hufunterseite sprich Sohle, Blättchenschicht, Weiße Linie, Strahl, Eckstreben.
Leider sind die Biernat-Huforthopäden in ihren Ansichten sehr verbohrt, was ich persönlich sehr negativ empfinde. So ist es nach „Biernat“ auch nicht möglich einem wenig „genutzten“ Pferd (so wie meine Lea, die viel Zeit auf der Koppel verbringt und ansonsten „nur“ Spazieren geht und Bodenarbeit macht.) eine gesunde Hufform zu geben, da der natürliche Abrieb (In-Form-Laufen durch das Pferd) fehlt.
Bei einem „normal“ genutzten Pferd kann ich die Methode nach Biernat sehr empfehlen.


Die Methode nach „Strasser“ habe ich komplett verworfen, es kann nicht sinnvoll sein, jedem Pferd den gleichen Huf nach Normvorgaben zu verpassen – und das von einer Sekunde auf die andere, wenn’s sein muss mit Blutvergießen. Jedoch finde ich alle „Strasser“ – Bücher sehr interessant im Hinblick auf tägliche Hufpflege (Wässern, Böden, usw.) sowie in Sachen Beobachtungen/Aufzeichnungen von Wildpferdehufen. Außerdem hat Frau Dr. Strasser sehr viel dazu beigetragen, dass sich die Haltungsbedingungen für Pferde verbessern. „Strasser“ betreibt sogenannte „ganzheitliche Hufpflege“, das bedeutet, „Strasser“ setzt eine gesundheitsfördernde natürliche Haltung und eine entsprechend pferdefreundliche „Nutzung“ voraus für ein gesundes Pferd mit gesunden Hufen – das finde ich sehr gut. Wie gesagt – Hufe bearbeiten nach „Strasser“ würde ich niemals empfehlen, ansonsten sind die „Strasser“ – Lehren sehr interessant.


Schlechte Erfahrungen habe ich mit Hufschmieden gemacht, diese haben einfach nur hier und da den Huf in eine optisch „gut“ aussehende Form gebracht und den Strahl sowie die Eckstreben kurz geschnitten. Die Sohle wurde nicht bearbeitet. Hauptmerkmal der Hufbearbeitung durch „normale“ Hufschmiede und Hufpfleger: nachträgliches Kürzen verschiedener Hufwandabschnitte sowie gleichmäßiges In-Form-Bringen (dieses hat immer nur einen optisch aufwertenden Effekt, trägt jedoch nicht zur Gesunderhaltung des Hufes bei). Auch die von vielen Hufschmieden angeratenen Bearbeitungsintervalle von 5-8 Wochen sind viel zu lange bemessen. Ein Barhuf sollte alle 2-3 Wochen bearbeitet werden. Bemerkung: Ich möchte niemals alle Hufschmiede und Hufpfleger „in einen Topf werfen“, meine Aussage stellt meine Erfahrung mit verschiedenen Hufschmieden dar.




Zur Umstellung auf Barhuf muss ich nochmals erwähnen: es ist Geduld und Engagement seitens des Pferdebesitzers von Nöten. Pferde, die jahrelang beschlagen waren, leiden oft unter einer krankhaften Hufform, da unter dem Beschlag die Hufwände zu lang wachsen und sich dann verbiegen, also vom Hufbein abdriften. Unter dem Eisenbeschlag wird der Hufmechanismus so sehr eingeschränkt, dass das Pferd die Schmerzen dieser krankhaften Hufform nicht spürt. Läuft das Pferd nun Barhuf und die Hufmechanik stellt sich ein, der Huf wird durchblutet, spürt das Pferd auch die Schmerzen durch die verbogenen Hufwände. Die Umstellungszeit, also die Zeit, die der Huf braucht um gesund zu werden dauert ca. 1-2 Jahre – während dieser Zeit ist Rücksichtnahme des Pferdebesitzers erforderlich. Besonders in den ersten Wochen sollte das Pferd nur geführt werden und die Hufe entsprechend trainiert werden. Es ist sehr sinnvoll für Barhufpferdebesitzer sich in einem Kurs die Grundlagen der Hufbearbeitung anzueignen um auch einmal eine Hufwand berunden zu können oder kleine Korrekturen auszuführen. Wie gesagt, die Bearbeitungsintervalle durch den Hufpfleger/Huforthopäden sollten 3-4 Wochen keinesfalls überschreiten. Von der Barhufbearbeitung durch einen Hufbeschlagsschmied rate ich aus Erfahrung ab. Schmiede sind selten gute Ansprechpartner was Barhufe angeht – leider. Wie bereits erwähnt kann ich die Methode nach Biernat sehr empfehlen. Die Mühe der Umstellung auf Barhuf lohnt sich – das kann ich aus meiner Erfahrung sagen und möchte dieses auch allen Pferdebesitzern ans Herz legen. Die Pferde laufen bewusster und sicherer, die Gelenke werden geschont, die Durchblutung angeregt, der gesamte Bewegungsapparat wird gesund erhalten. Weitere Vorteile des Barhufes siehe auch meine anderen Texte zu Hufen und Hufschutz sowie meine Buchempfehlungen.
Barhuf um jeden Preis? Nein. Nur wer wirklich bereit ist, die "Mühen" einer Barhufpflege auf sich zu nehmen, sollte sein Pferd barhuf laufen lassen. Eine schlechte bzw. vernachlässigte Barhufpflege ist genauso schädlich für die Pferdegesundheit wie ein Beschlag - nur noch schmerzhafter für das Pferd. Hier würde ich zu Kunststoffbeschlag raten, was für den Pferdebesitzer wenig Aufwand bedeutet: alle 6-7 Wochen den Huftechniker/Schmied holen, aufnageln, fertig. Kunststoffbeschlag ist -meiner Meinung nach- ein sinnvoller Hufschutz.

Bücher:
Armin Kasper „Hufkurs für Reiter“
Jochen Biernat / Konstanze Rasch „Der Weg zum gesunden Huf“
Politt „Farbatlas Huf“
Hiltrud Strasser „Pferdehufe ganzheitlich behandeln“
Hiltrud Strasser „Was spricht eigentlich gegen Hufbeschlag“

Interessante Links:
www.dhgev.de ==> hier würde ich empfehlen, einen Huforthopäden in der Nähe zu kontaktieren!
www.barhuf.de.vu
www.huf24.com
www.huf-in-balance.de
www.tribeequus.com
www.vdhp.de
www.hufe-auf-trab.de
www.besw.de
 
     
  Meine Erläuterungen bezüglich Rückfragen:


Ich habe mir gedacht, "unsere Hufgeschichte" macht vielleicht meine Einstellung zu Hufbeschlag und Hufbearbeitung deutlicher... es ist nämlich so, dass ich schon vieles ausprobiert habe und daher nicht irgendwelche Dinge vom Hören-Sagen schreibe, sondern eigene Erfahrungen weitergeben möchte. Ich will mich nicht als Verfechter irgendeiner Methode darstellen, sondern schlichtweg erzählen, was ich so erlebt habe. Wie Du aus unserer Hufgeschichte erfahren hast, waren meine Pferde jahrlang mit Hufeisen beschlagen, sehr zu ihrem gesundheitlichen Nachteil. Ich brauchte doch recht lange, um mich mit dem Barhuf "anzufreunden", da es auch am Anfang in der Umstellungsphase der Pferde nicht einfach war. Ich würde es jedoch immer wieder so machen - nie wieder würde ich persönlich mein Pferd mit Eisen beschlagen lassen. Kunststoff ist eine bedingt zu empfehlende Lösung, doch das Beste -für mich und meine Pferde- ist der Barhuf mit Hufschuhen. Doch wie gesagt... bis zum gesunden Barhuf ist es nach dem Eisenbeschlag oft ein langer Weg - doch es ist der Mühe wert!

Wenn Dein Schmied -wie Du sagst- in seinen Ansichten recht verbohrt ist, würde ich zur Barhufbearbeitung bzw. Eisenabnahme gleich jemand anderen holen. Barhufbearbeitung ist wirklich etwas ganz anderes als einen Huf auf einen Beschlag vorzubereiten. Wird der Huf so zubereitet wie für einen Beschlag, wird das Pferd mit ziemlicher Sicherheit nicht einwandfrei laufen können.

Die Barhufbearbeitungsintervalle sollten nicht länger als 3-4 Wochen sein, das ist sehr wichtig (ein Schmied wird Dir da evtl. etwas anderes sagen, also frag bitte einen Barhufspezialisten, sprich Hufpfleger, Huforthopäde, usw.!).

An Deiner Stelle würde ich mich mal von einem Huforthopäden beraten lassen. Auf der Webseite von HO nach Biernat findest Du eine nach Postleitzahlen gegliederte Liste.

Ich finde es supertoll, dass Du Dich näher mit "Alternativen" zum althergebrachten Hufeisen auseinandersetzen möchtest! Ich freue mich schon darauf, von Deinen Erfahrungen zu hören.
 
     
 
 
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