Erlebnisse, Erfahrungen, Erkenntnisse

 
   
     
 
 
     
  Auszug aus meinem Tagebuch:  
  Sinnvolle Beschäftigung / pferdegemäße Gymnastik / Körpergefühl Oktober 2016
Sonntag, 30.10.2016
Ich hatte mal wieder die Videokamera im Stall dabei, um meinen Sitz und meine Hilfengebung zu überprüfen. Einige Bilder habe ich aus den Videos heraus geschnitten, um Euch liebe interessierte Pferdefreunde ein wenig am Zusammensein mit meinen Pferden Teil haben zu lassen.
 
     
     
  Smokey und ich verwenden überwiegend die Seitengänge, um Smokeys Körper geschmeidig zu halten. Hier im Bild Travers auf dem Zirkel rechts im Moment des Auffußens des übertretenden äußeren (linken) Hinterbeines. Besonders sinnvoll sind Wechsel von Konterschulterherein zu Travers und wieder zurück. So wird die Wirbelsäule des Pferdes mobilisiert und die Körperseiten werden abwechseln gedehnt. Smokey hat sehr viel Freude an den Übungen. Wir bewegen uns dabei nahezu in Zeitlupe, damit Smokey jeden seiner Schritte erfühlen und koordinieren kann. So haben die Übungen nicht nur einen Wert für den Körper, sondern auch für den Geist des Pferdes - und nicht zuletzt für die Koordination, die Feinheit und das Gefühl des Reiters.  
     
  Smokey und ich im Trab auf der Volte. Smokey läuft taktrein und in wundervoller Körperbiegung. So macht Reiten Mensch und Pferd Freude :-).
Smokey ist mit seinen etwa 27 Jahren ein Senior, die regelmäßige Gymnastik (etwa 3-4 mal in der Woche - mehr schaffe ich leider zeitlich nicht) tut ihm trotzdem - nein gerade deshalb! - sehr gut und er freut sich immer sehr auf unsere gemeinsame Zeit. Er ist dabei jederzeit engagiert und aufmerksam. Er weiß, er kann nur gewinnen, so profitiert er nicht nur körperlich sondern auch geistig-seelisch von unserem gemeinsamen Training. Er wird mit jeder Bewegung schöner, eleganter und damit selbstbewusster und stolzer :-). Alte Pferde aufs Abstellgleis zu schieben ist nicht fair, auch Pferde, die nicht mehr voll leistungsfähig sind, wollen sinnvoll beschäftigt werden und ihre regelmäßige positive Bestätigung erhalten.
 
     
  Hier Smokey und ich im Schulterherein auf dem Zirkel.
Besonders sinnvoll für Geschmeidigkeit und Leichtheit des Pferdes sind wieder Übergänge der Links-Rechts-Biegung also in diesem Fall: Schulterherein - Renvers - Schulterherein.
Auch eine gute Übung ist es, nach jedem zweiten Schritt Schulterherein versammelt anzuhalten und aus dem Stehen wieder ins Schulterherein anzureiten. Alles in völliger Ruhe und mit ausgeglichener Körperspannung.
Dabei bevorzuge ich das Schulterherein auf vier Hufspuren, da hier die innere Hüfte des Pferdes besonders mobilisiert wird, da das Pferd die innere Hüfte senken und nach vorne bringen muss.
Weiterhin sind diese Wechsel in den Biegungen hervorragend geeignet, den eigenen Sitz zu schulen und zu optimieren. Der Wechsel der Biegung sollte allein durch das Umsitzen (Augenmerk und Gefühl auf die Sitzbeine des Reiters) geschehen.
 
     
  Mit Lea erarbeite ich stets neue Lektionen, da ihr Lerneifer nicht zu bremsen ist. Momentan wagen wir uns an die Diagonalen Tritte als Vorbereitung für die Piaffe. Lea profitiert in ihrer gesamten Körperwahrnehmung sehr von dieser Übung und ich bin sehr stolz auf meine alte Dame :-). Lea zeigt mir immer wieder aufs Neue, dass auch "alte" Pferde gefordert werden möchten und begeistert sind, Neues zu lernen.  
     
  Lilly und ich üben immer öfter mit Sattel. Sie ist ein wundervolles Pferd und stets aufmerksam und begeistert bei der Sache.
Unser Hauptaugenmerk liegt jetzt am Anfang darauf, dass Lilly lernt, das Reitergewicht mit gesunder Körperspannung schadlos tragen zu können.
Dazu arbeiten wir an Biegungen in Volten und Achten sowie am Schulterherein und an Wendungen in gutem Gleichgewicht. Ebenfalls an möglichst geschmeidigen, ausbalancierten Tempoübergängen.
Dabei üben wir niemals lange, insgesamt höchstens 20 Minuten - rundenlanges Traben oder Ähnliches ist nicht förderlich für die Ausbildung des Jungpferdes, es macht das Pferd nur müde und der Rücken fängt an durchzuhängen. Das erste Lernen des Pferdes in Sachen Reitergewicht ist besonders von geistiger Qualität in Form von Reguliereung der Körperspannung, Körpergefühl, Koordination, Balance, etc. Dabei sollte das Pferd stets munter und frisch sein. Nur wenn von Anfang an auf ein promptes Auslassen der Hilfen + Lob bei gewünschter Reaktion des Pferdes auf die Hilfen geachtet wird, so erhält man ein Pferd, das freudig und aufmerksam die Hilfen des Reiters selbstbewusst umsetzt.


31. Dezember 2016
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Liebe meinPferdetraum-Besucher,

ab 2017 findet Ihr meine neuen Artikel unter diesem Link:

http://blog.meinpferdetraum.de/

Die Webseite www.meinpferdetraum.de bleibt mit allen Texten und Fotos wie bisher bestehen.

Ich wünsche Euch Allen einen guten Rutsch in ein gesundes, zufriedenes neues Jahr 2017.

Eure Karin (Kelly)


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