Aufgekommene Fragen...

 
   
     
 
 
     
  Ich wurde gefragt:  
  Verschiedene eindringliche Fragen zur persönlichen Weiterentwicklung...

 
     
  Meine Meinung dazu:  
 

Dieses ist ein für mich nicht leichtes Thema, dennoch habe ich mich dazu durchgerungen meine Worte zu veröffentlichen, um anderen Menschen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.

***


[...] Ja – ich weiß wie es ist, das Gefühl zu haben, die ganze Welt würde über einen herein brechen. Und ich weiß auch, dass es manchmal nicht möglich ist, sich selbst zu helfen, sondern dass es wichtig ist, Hilfe von außen zu haben. Richtige Hilfe! Denn Menschen, die sagen „stell Dich nicht so an, Dir geht’s doch gut“ oder „draußen scheint die Sonne und Du bläst Trübsal“ etc. machen die Sache erheblich schlimmer. Zu der Depression stellt sich dann nämlich auch noch eine Art schlechtes Gewissen ein – so erging es mir jedenfalls. Es war für mich nicht leicht, zu meinen Lebensängsten (ich nenne das jetzt mal so) zu stehen, da ich dachte, ich hätte wohl keinen Grund zur Angst und wenn ich darüber mit jemandem reden würde, würde ich für verrückt gehalten.
Tatsächlich war es so, dass die meisten Menschen, denen ich mich anvertraute, mich nicht wirklich verstehen konnten. „Wovor hast Du denn Angst“ wurde ich gefragt – zu dem Zeitpunkt war ich allerdings nicht fähig, diese Angst zu definieren. Es war so etwas wie eine Angst vor dem Leben an sich. Was der Grund bei mir dafür ist, weiß ich –ehrlich gesagt- nicht genau. Ich bin charaktermäßig sehr feinfühlig und sensibel, deshalb war es für mich als Kind nicht leicht. Dazu kam, dass unsere Familie viele schwere Schicksalsschläge verkraften musste, weshalb ich als Kind den Eindruck bekam, das Leben wäre ein einziger Kampf und die Menschheit ist ungerecht und grausam. Deshalb bekam ich „Identifikationsschwierigkeiten“ – die Menschen taten so viel Gemeines und ich bin auch einer dieser Rasse … so bekam ich Panikattacken und Depressionen. Sicherlich ist vieles davon genetisch veranlagt. Doch dass meine Kindheit durch diverse Schicksalsschläge etwas „anstrengend“ war und das natürlich besonders auch für meine Eltern, die ich ganz besonders bewundere und stolz auf sie bin, neigte ich zu solchen Ängsten, Panikattacken und depressiven Verstimmungen. Erst als ich mich getraute mir professionelle Hilfe zu suchen, bekam ich das Problem halbwegs in den Griff. Bis heute ist es für mich anstrengend, mich nicht negativen Gedanken hinzugeben, ich muss stets wach, achtsam und bewusst sein, sonst „sacke“ ich ab. Umso froher bin ich, einen für mich sinnvollen Lebensweg gefunden zu haben. Das verdanke ich an erster Stelle den Tieren, die mich von Kind an begleiteten, mich immer getröstet haben, mir Mut machten und mir Verantwortung beibrachten :-))). Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mir von Anfang an, Respekt vor jedem Lebewesen lehrten und dass sie mir den verantwortungsvollen Umgang mit unseren Mitgeschöpfen beibrachten.
Es ist allerdings so – und das ist es bis heute. Diese Ängste sind, wenn sie auftreten, real: mein Herz klopft bis zum Hals, ich kann nicht atmen, meine Knie werden weich, mein Magen „rutscht in die Hose“ – diese Angst ist geistig UND körperlich wirklich da und kann einen Menschen in den Wahnsinn treiben. Der Auslöser ist mir bis heute nicht 100%ig klar, ich denke, es ist so etwas wie eine Angst vor dem Leben, eine Angst etwas zu beginnen was das Schicksal wieder zerstören könnte, eine Angst verletzt zu werden, Angst zu versagen, Angst vor der Ungerechtigkeit des Lebens, Angst vom Druck der Gesellschaft erdrückt zu werden ….
Ich habe sehr lange gebraucht um mich psychologischer Hilfe anzuvertrauen. Leider musste ich erfahren, dass sämtliche Psychologen nicht fähig sind, auf Menschen einzugehen. Zum Glück fand ich eine Ärztin, die mich bis heute betreut und mir eine Art mütterliche Freundin geworden ist. Ohne Medikamente ging es bei mir leider nicht immer, und ich bin sehr froh, mich dazu durchgerungen zu haben, zusätzlich eine Medikamententherapie zu machen. Durch die Angstattacken bekam ich Wahnvorstellungen.
Als ich anfing Seminare zu besuchen, konzentrierte ich mich vordergründig auf „Loslassen“, „Entspannung“, etc. Später kamen dazu Kurse, die mir halfen erlebte Ereignisse zu verarbeiten. Für Tages- und Wochenendseminare nahm ich dazu gerne einen weiteren Fahrweg in Kauf. Die wöchentlich stattfindenden Kurse zu Meditation, Tiefenentspannung und positiver Selbstprogrammierung besuchte ich bei der 12km entfernten Volkshochschule. Auch über das Internet mache ich Workshops mit. Das hat mir auch sehr viel gebracht, vor allem die schriftliche Aufarbeitung meiner Gedanken und Gefühle. Durch Workshops, wo ich jeden Tag eine „Aufgabe“ bekam, war die Motivation größer, als zu Hause mit den Büchern zu arbeiten, was ich aber auch zusätzlich machte und mache (z.B. die Erkenntnisse von Celestine).
Workshopangebote findest Du u.a. hier: www.zeitzuleben.de – sowieso ist diese Seite sehr gut. Es gibt viele Artikel zu verschiedenen Themen sowie interessante Buchtipps mit ausführlichen Beschreibungen. Einige gute Tipps und Übungen findest Du auch hier: www.methode.de .
Was mir bis heute sehr viel bringt um Ziele zu erreichen ist die Methode des NLP. Vielleicht möchtest Du Dich damit einmal auseinander setzen.
Zudem ist es wichtig, mit sich selbst in Berührung zu sein. Hier hat mir das Autogene Training sehr viel geholfen. Ich höre vor dem Einschlafen, die CD an und mache die Übungen. Das hilft für mehr Körpergefühl, Zentriertheit und –nebenbei :-) - guten, erholsamen Schlaf.
Die Methode der progressiven Muskelentspannung gibt es auch auf CD. Das kann ich sehr empfehlen um Körperbewusstsein und bewusste Entspannung zu trainieren.
Ansonsten ist es zur persönlichen Weiterentwicklung und zum Frieden schließen mit der Vergangenheit – meiner Meinung nach – notwendig, sich mit Gedanken, Glaubenssätzen etc auseinander zu setzen. Viele Anregungen dazu findest Du in den Erkenntnissen von Celestine und auf der Webseite www.zeitzuleben.de .
Um Dich im Leben „wichtig“ zu fühlen, ist es gut, wenn Du Dir eine sinnvolle Aufgabe suchst, wo Du gebraucht wirst. Geh z.B. im Tierheim mit den Hunden spazieren oder engagiere Dich ehrenamtlich in einem Verein --- das ist unendlich bereichernd und sorgt für innere Zufriedenheit. So meine Erfahrung! :-)))
Abschließend möchte ich sagen: Die persönliche Entwicklung ist meiner Meinung nach ein steter Weg – und dieser Weg ist für mich ein Teil meines Lebenssinns. Ich kann bis heute dem Leben nicht ganz und gar vertrauen, ich kann nicht wirklich loslassen… ich versuche es immer wieder, mache Autogenes Training und vieles andere mehr, aber eine Restangst bleibt. Damit habe ich gelernt zu leben und ich möchte mich weiterhin bemühen Loszulassen und mich vertrauensvoll vom Strom des Lebens tragen lassen. Dieses ist eines meiner Ziele im Leben: daran zu arbeiten Vertrauen zu haben und am Leben beteiligt zu sein :-))).
Ich hoffe, ich habe Dich nicht verwirrt mit meinem Drauf-Los-Geplauder :-). Bitte frag einfach nach, wenn Du noch was wissen willst. Ich bin gerne für Dich da! Du bist nicht alleine.

 
     
     
     
 
 
   Positiv Denken – Positive Erwartungen - ...
 Gelassenheit ...