Aufgekommene Fragen...

 
   
     
 
 
     
  Ich wurde gefragt:  
  Verschiedene Fragen bezüglich Hufbeurteilung / Barhufbearbeitung nach Biernat...  
     
  Meine Meinung dazu:  
  Dass Du Dich so intensiv mit dem Thema Hufgesundheit auseinander setzt finde ich spitze --- ganz liebes Lob.

Zwecks der Hufbeurteilung per Foto HO nach Biernat: Du kannst Bilder einschicken und beurteilen lassen. Es werden Hinweise darauf gegeben in welchem Zustand der Huf sich befindet und was verbesserungswürdig ist. Hinweise zur eigentlichen Bearbeitung bekommst Du wenig. Die Beurteilung ist eben sinnvoll um die eigene Arbeit überprüfen zu lassen.

Ansonsten solltest Du Dir hier eine/n H-O in Deiner Nähe aussuchen und per mail oder Telefon kontaktieren bzw. die Fotos hinschicken:

http://www.hooforthopaedics.com/mitgliederliste/index.php?show=0

Wie brauchbare Huffotos erstellt werden, siehst Du hier
http://www.hooforthopaedics.com/dhgev/huffotos.php

Manche H-O bieten auch einen eigenen Service an, z.B. hier:
http://www.huf24.com/Hufbeurteilung/hauptteil_hufbeurteilung.html

Was ich Dir in Bezug auf H-O nach Biernat noch sagen möchte: den „gesunden“ Huf, den Biernat propagiert gibt es –meiner Meinung nach- nicht. Ich hatte deshalb auch einen Leserbrief an Hr. Biernat / Frau Rasch geschrieben bezüglich des Buchtitels „Der Weg zum gesunden Huf“ … ich fand kein einziges Bild von einem gesunden Huf im Buch und machte mir eben deshalb Gedanken über die reale Durchführbarkeit bzw. das Ziel des nach Biernat 100%igen Hufes. Ich bekam eine recht unfreundliche Antwort von den Autoren, die gänzlich meine Frage verfehlte …
Jedenfalls … worauf ich hinaus möchte: 100%ige Hufpflege und Bearbeitung nach H-O-Prinzipien – JA, aber kein Idealbild, denn das gibt es nicht. Wir können unseren Pferden keine natürliche Umgebung bieten --- durch die Haltung auf der Koppel/Offenstall und den nur wenigen Stunden Bewegung auf festem, unterschiedlichen Untergrund kann sich schwer ein 100%iger Hochleistungsbarhuf bilden. Weißt Du was ich meine ;-)!?

Ganz wichtig ist, dass die Hufform gut ist. Dann kann sich kein Gammel bilden, es hebeln keine Wände und es „schiebt“ nichts unter. Das sollte das Ziel der Hufbearbeitung sein: den Huf in eine physiologische Form zu bringen.

Wenn Dein Wallach Huf-Probleme hat (ein Riss ist schon heftig und deutet große unphysiologische Hebelkräfte an), hol Dir am Besten Hilfe von einem H-O aus obiger Liste und/oder besuche einen Kurs. Ein Kurs muss nicht unbedingt nach Biernat sein. In sämtlichen Hufbearbeitungskursen lernt man, wie man das Messer führen muss, wie die Raspel, etc. Außerdem erfährt man in solchen Kursen viel über Pferdeanatomie und die entsprechende Belastung für die Hufbereiche.
Was die Hufbearbeitung im Allgemeinen und im Einzelnen angeht, bin ich allerdings nach wie vor überzeugt von der Methode nach Biernat.
Gute Tipps in Sachen Hufbearbeitung findest Du außerdem in dem Buch und gleichnamigen Video „Hufkurs für Reiter“ --- das Werk ist zwar nicht auf dem neuesten Stand, aber dennoch interessant und informativ.

Ganz wichtig ist auch, dass Du Dich bei der Hufbearbeitung selbst „schützt“ und lernst, richtig mit dem Werkzeug umzugehen. Du solltest auch Deine Arme und Beine schützen, falls Du einmal mit dem Messer abrutscht. Glaub mir, ein gutes Hufmesser schneidet durch Haut wie durch warme Butter --- das ist nicht übertrieben, sondern eine ernst gemeinte Vorsichtsbelehrung. Vorsicht ist beim Umgang mit Hufmessern unbedingt angeraten!

Ich wünsche Dir von Herzen viel Erfolg und weiterhin so viel Interesse und Engagement für die Gesundheit Deines lieben Wallachs!

 
     
 
 
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