Aufgekommene Fragen...

 
   
     
 
 
     
  Ich wurde gefragt:  
  [...] Diverse Fragen zu Führübungen mit einer 11 Monate jungen Stute ...  
     
  Meine Meinung dazu:  
  [...] vielen Dank für die Übersendung des Videos und besonders lieben Dank für Dein Interesse an meiner Meinung :-).

Deine S. ist ja das Traumpferd schlechthin *fast ein bisserl neidisch bin :-)*. Sie ist sanft, ruhig, gelassen, selbstbewusst, kooperativ, neugierig, aufgeweckt und vertraut sich Dir hingebungsvoll an - herrlich! Da hast Du ein ganz besonderes Pferd an Deiner Seite! Ihr beide strahlt miteinander wunderbare Harmonie und Zusammengehörigkeitsgefühl aus. Besonders gut gefällt mir auch, dass S. so freiwillig mit Dir kommt, den Kopf in das Halfter steckt und ruhig am losen Strick mit Dir marschiert. Wirklich große klasse!!

Einen Hinweis möchte ich vorab loswerden: Bitte nimm Deinen Strick geordnet in die Hand – bei dem „Gewurschtel“ das Du hast bringst Du Dich unnötig in Gefahr. Leg den Strick in „Falten“, die sich nicht zusammenrollen und halte diesen in der vom Pferd abgewandten Hand. Mit der dem Pferd zugewandten Hand (bitte regelmäßig die Führseite wechseln um keine Einseitigkeit herzustellen) LOCKST Du das Pferd. :-)

Wenn S. stehen bleibt, würde ich auf ihre Körperhöhe zurückgehen und sie durch mein An-ihr-vorbei-schreiten und lockendes Schnalzen zum Mitgehen aufmuntern. Das Ziehen/Rucken am Strick, wie Du es beim Stehenbleiben des Pferdes machst, ist eine „waghalsige“ Sache: S. ist sehr kooperativ und gibt schnell nach. Sollte sie es sich jedoch einmal anders überlegen, bist Du ihr kräftemäßig mit Ziehen nicht gewachsen. Wenn S. stehen bleibt, würde ich mich erst mal freuen, dass sie so viel Interesse an ihrer Umwelt hat :-) --- ich würde sie gucken lassen und dann wie oben beschrieben freundlich zum Weitergehen aufmuntern.

Wenn S. erschrickt, so lass einfach den Strick locker, das gibt ihr Freiraum und Sicherheit – wie ich gesehen habe, bleibt S. ohnehin auch in Schrecksituationen sehr kontrolliert (und stürmt nicht kopflos davon). Strafe (z.B. Schimpfen, am Strick zupfen, etc.) ist in einer Schrecksituation immer falsch, weil das die Angst des Pferdes verstärkt.
Als Mensch vermittle ich dadurch Sicherheit, dass ich ruhig und besonnen bleibe und denke – alles ok :-).

Wenn S. Dir zu nahe kommt, drückst Du sie -wie ich gesehen habe- mit dem Strick am Kopf von Dir weg. Mit dem Ergebnis, dass S. den Kopf von Dir abwendet aber geradeaus weiterläuft. Um die Vorhand des Pferdes zu kontrollieren, musst Du an der Schulter ansetzen. Das heißt, wenn sich S. zu Dir drängeln sollte, den Strick locker wie immer lassen und S. an der Schulter „antupfen“, damit sie mit den Vorderbeinen (und damit dann mit dem ganzen Körper) von Dir weg geht.

Was mir aufgefallen ist – S. wird von Dir wenig gelobt… streichle sie doch zwischendurch mal ausgiebig und liebevoll, sag ihr liebe Worte und freue Dich, dass sie da ist :-). Nimm mit ihr die Welt wahr und geh MIT ihr, wirklich mit ihr Seite an Seite die gleiche „Idee“ im Kopf :-).

Hast Du einmal TToch oder/und TTeam ausprobiert !? – das würde Euch Beiden sicherlich großen Spaß bereiten und Euer Zusammensein noch intensiver gestalten. S. würde mehr Körpergefühl bekommen und Ihr beide würdet Eure Kommunikation noch verbessern :-). Das würde ich Dir sehr empfehlen!

Zu Deiner Frage wegen dem Stampfen:
Stampfen kann ein Ausdruck von Unmut oder auch spielerischem Übermut sein. S.´s Stampfen –soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann- ist spielerisch :-) anscheinend ist sie etwas unterfordert die neugierige kecke Maus :-). Wie gesagt, TTeam würde Abwechslung bringen --- vielleicht magst Du Dich da mal reinlesen :-). Ansonsten würde ich persönlich dem "Spielvorschlag" folgen und S.´ Aufforderung mit spielerischer Leichtigkeit und Freude begegnen. Das wäre –meiner Meinung nach- Dein „förderungswürdiger Bereich“: Leichtigkeit :-). Nimm das alles nicht so todernst – S. ist so kooperativ und freundlich, lass Dich einfach spielerisch und voll positiver Erwartungen auf die Geschehnisse ein :-). Unterstütze S. in ihrer Neugierde und ihrem offenen Verhalten :-). Lach zwischendurch mal und freue Dich, dass Du so ein wundervolles Pferd an Deiner Seite hast :-).

Natürlich sind meine Ausführungen nur in der Sicht Eures Videos und in Deinen Erzählungen begründet – doch ich bin mir ziemlich sicher, dass S. ein sehr zuverlässiges Pferd ist und dass Du mit ihr die Chance hast, an Deiner Fähigkeit loslassen-zu-können und Dich spielerisch-zu-erfreuen, „arbeiten“ zu können.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mich weiterhin über Eure Entwicklung auf dem Laufenden halten möchtest.

Ich wünsche Dir und Deiner lieben S. weiterhin von Herzen alles Gute :-).
[...]
 
     
  Pferde schauen gerne unterwegs in die Ferne, nach Bewegungen, nach Interessantem. Ich freue mich, dass Lea so interessiert an ihrer Umwelt teilnimmt.  
     
  Mensch und Pferd gehen miteinander...  
     
 
 
   Gelassenheit / Angst einflöße...
 Führen - was tun, wenn das Pferd ei...